Aquaplaning verhindern: Tipps gegen Wasserglätte und Spurrillen

Letzte Änderung am: 28. April 2025

Ein kräftiger Regenschauer ist für die Landwirtschaft ein Segen, für den Autofahrer jedoch eine echte Herausforderung. Denn starker Regen beeinträchtigt nicht nur die Sicht, sondern kann auch Aquaplaning verursachen.

In Deutschland wird es immer nasser. Das Bundesumweltamt schreibt auf seiner Website: „Seit 1881 hat die mittlere jährliche Niederschlagsmenge in Deutschland um rund 8 Prozent zugenommen. Dabei verteilt sich dieser Anstieg nicht gleichmäßig auf die Jahreszeiten. Vielmehr sind insbesondere die Winter deutlich nasser geworden, während die Niederschläge im Sommer geringfügig zurückgegangen sind.“

Das bedeutet nicht nur, dass man immer öfter Regenschirm und Regenkombi braucht, sondern auch, dass die Aquaplaninggefahr steigt. Und das wiederum kann zu Verkehrsunfällen führen.

Das passiert bei Aquaplaning

Aquaplaning ist eine Begleiterscheinung von gefährlichen Wettersituationen wie starkem Regen. Aquaplaning, auch Wasserglätte genannt, entsteht folgendermaßen: Sie fahren mit Ihrem Auto durch eine Wasserlache auf der Landstraße oder Autobahn. Durch die hohe Geschwindigkeit des Fahrzeugs wird das Wasser zwischen Vorderreifen und Fahrbahnoberfläche hochgedrückt. Wenn der Reifen das Wasser nicht schnell genug abführen kann, wird das Rad im wahrsten Sinne des Wortes angehoben. Das Auto verliert dann jegliche Haftung mit der Fahrbahn, wird unkontrollierbar und gerät ins Schleudern. Eine lebensbedrohliche Situation.

Aquaplaning vermeiden: 4 Tipps für eine sichere Fahrt

Leider haben wir keinen Einfluss auf das Wetter. Aber wir können unser Fahrverhalten anpassen und uns um eine regelmäßige Wartung des Autos kümmern. Mit diesen 4 Tipps lässt sich die Aquaplaninggefahr verringern:

  1. Je weniger Profil die Reifen Ihres Autos haben, desto größer ist die Gefahr von Aquaplaning. Empfohlen wird ein Reifenwechsel, wenn die Profiltiefe 3 Millimeter oder weniger beträgt. Sie können die Profiltiefe selbst mit einem speziellen Profiltiefenmesser oder anhand der Profilabnutzungsanzeige an der Seite Ihres Autoreifens messen. Erfahren Sie anhand unserer Checkliste, wann es Zeit für neue Reifen ist.
  2. Wenn Sie das Profil Ihrer Autoreifen überprüfen, checken Sie am besten auch gleich den Reifendruck. Denn Reifen mit dem richtigen Druck haben eine geringere Kontaktfläche mit der Straße. Dadurch verteilt sich das Gewicht des Fahrzeugs auf eine kleinere Fläche und die Gefahr von Aquaplaning reduziert sich. Ein weiterer Vorteil: Mit dem richtigen Reifendruck können Sie pro Jahr etwa 150 € an Kraftstoff sparen.
  3. Zu schnelles Fahren führt nicht nur zu hohen Bußgeldern, sondern ist auch eine der Hauptursachen für Aquaplaning. Passen Sie daher Ihre Geschwindigkeit immer den Witterungsverhältnissen an. Vermeiden Sie bei starkem Regen schnelles Beschleunigen, halten Sie mehr Abstand zu anderen Autofahrern und bremsen Sie früher ab.
  4. Fahren Sie, wenn möglich, nicht durch Spurrillen. Besonders in den tiefen Spurrillen, die von Lkws verursacht werden, steht oft viel Wasser. Das erhöht die Aquaplaninggefahr.

So verhalten Sie sich bei Aquaplaning richtig

Es ist leichter gesagt als getan: Bleiben Sie in einer Aquaplaningsituation so ruhig wie möglich. Halten Sie das Lenkrad gerade, beschleunigen und bremsen Sie nicht. Denn das würde nur die Schleudergefahr erhöhen. Halten Sie die Kupplung so lange gedrückt, bis das Auto wieder Bodenhaftung hat. Fahrer eines Automatikautos sollten den Fuß vorsichtig vom Gas nehmen. Kommt das Auto trotzdem ins Schleudern? Dann drehen Sie das Lenkrad in Fahrtrichtung und versuchen Sie, das Auto in der Spur zu halten.
Gefahren wie Aquaplaning lauern überall im Straßenverkehr. Gut, wenn man in solchen Fällen eine zuverlässige Autoversicherung an der Seite hat.

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