Sturmschaden
Ein Sturm kommt oft plötzlich und kann in kurzer Zeit große Schäden anrichten. Hagel prasselt auf die Karosserie des Autos, Äste krachen aufs Dach, ganze Straßen stehen unter Wasser. Solche Sturmschäden treffen

Ein Sturm kommt oft plötzlich und kann in kurzer Zeit große Schäden anrichten. Hagel prasselt auf die Karosserie des Autos, Äste krachen aufs Dach, ganze Straßen stehen unter Wasser. Solche Sturmschäden treffen
Ein Sturmschaden am Auto entsteht, wenn Naturgewalten direkt wirken. Typische Beispiele sind Hagelschäden, wenn Hagelkörner Beulen und Glasbruch verursachen, herabfallende Äste oder Dachziegel, die Ihr Fahrzeug beschädigen, oder Überschwemmungen nach Starkregen. Sturmschäden sind neben klassischen Autounfällen und Pannen eine der häufigsten Schäden am Auto. Eine Autoversicherung spricht erst ab Windstärke 8 offiziell von einem Sturm – das entspricht etwa 62 km/h. Erst dann greift die Versicherung und übernimmt die Kosten der Sturmschaden. Laut dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) wurden allein im Jahr 2024 rund 340.000 Fahrzeuge durch Sturm und Hagel beschädigt – mit Kosten von etwa 1,3 Milliarden Euro.
Hierunter fallen Schäden, die unmittelbar durch den Sturm entstehen. Typisch sind herabfallende Äste, Dachziegel oder ein Hagelschaden am Auto.
Nicht immer trifft der Sturm Ihr Auto direkt. Manchmal verursachen die Folgen den Schaden – zum Beispiel, wenn ein Baum umgestürzt ist und Sie mit diesem kollidieren.
Wenn Starkregen Straßen überflutet, kann das Wasser große Schäden anrichten. Steht Ihr Auto im Wasser, ist das ein klassischer Fall für die Teilkasko.
Auch Schnee und Eis sind Gefahrenquellen. Bricht eine sog. Dachlawine auf Ihr Auto, gilt das ebenfalls als Sturmschaden.
Seltener, aber möglich: Ein Blitz schlägt in Ihr Auto ein oder löst einen Brand aus. Auch das gehört zu den versicherten Naturgefahren.
Die Teilkasko deckt die klassischen Sturmschäden wie Hagel, Sturm, Überschwemmungen oder Schäden durch Dachziegel und Äste ab. Ein Beispiel: Bei Windstärke 9 lösen sich Dachziegel vom Hausdach und fallen auf Ihr Auto. In diesem Fall übernimmt die Teilkasko den Schaden.
Die Vollkasko geht noch einen Schritt weiter. Sie übernimmt auch selbst verursachte Schäden oder Folgeunfälle. Zum Beispiel, wenn Sie einem Ast ausweichen, ins Schleudern geraten und gegen eine Leitplanke fahren.
Bei einem Sturmschaden greift in den meisten Fällen die Teilkasko. Der Vorteil: Schäden aus der Teilkasko wirken sich nicht auf Ihre Schadenfreiheitsklasse (SF-Klasse) aus. Das heißt, Ihr Beitrag ändert sich nicht – auch wenn Sie einen Hagelschaden am Auto oder einen anderen Sturmschaden melden. Anders sieht es bei der Vollkasko aus. Wenn diese den Schaden übernimmt, kann das Ihre SF-Klasse beeinflussen. Das bedeutet: Ihre Beiträge können im nächsten Jahr steigen.
Nicht jeder Schaden zählt automatisch als Sturmschaden. Ihre Versicherung übernimmt keine Kosten, wenn es sich um normale Abnutzung handelt – also zum Beispiel Rost oder Verschleiß. Auch Schäden, die Sie absichtlich verursachen, sind nicht abgesichert. Ebenfalls ausgeschlossen sind unsachgemäße Reparaturen oder Folgeschäden, die nicht direkt mit dem Sturm zusammenhängen. Ein Beispiel: Wenn Sie mit Ihrem Auto regelmäßig draußen parken und sich über Flugrost ärgern, ist das kein Fall für die Sturmschaden Versicherung. Genauso wenig, wenn Sie den Schaden selbst herbeiführen, um eine Reparatur bezahlt zu bekommen. Kurz gesagt: Die Versicherung greift bei echten Naturereignissen – nicht bei Schäden, die durch Nachlässigkeit, Abnutzung oder Vorsatz entstehen.
Aber als erstes nach einem Sturmschaden gilt immer: tief durchatmen und versuchen, Ruhe zu bewahren. Wenn Ihnen das gelungen ist, gehen Sie Schritt für Schritt wie folgt vor:
Nicht jeder Schaden lässt sich vermeiden, aber Sie können vorsorgen: