Ein Kfz-Kennzeichen mit der Zeichenkombinationen ABC DK 123 als Beispiel

Was Sie über das Autokennzeichen wissen sollten

Warum haben unsere Kraftfahrzeugkennzeichen (Kfz-Kennzeichen) eine weiße Farbe? Was sollten Sie tun, wenn Ihr Nummernschild gestohlen wird? Welche Autokennzeichen gibt es?

Auf dieser Seite:
Autokennzeichen sind einzigartig
Nummernschilder: mit Grund weiß
Wohnort auf Autokennzeichen
Aufbau der Autokennzeichen
Nicht alle Kombinationen erlaubt
Kreativität in anderen Ländern
Welche Kennzeichen gibt es?
Gestohlenes Nummernschild melden
Auto-Kennzeichendiebe austricksen
Wie bekommt man ein neues Kennzeichen?

Unsere Autokennzeichen sind einzigartig

Seit den 1950er-Jahren wurde das deutsche Kfz-Kennzeichensystem mehrfach angepasst und standardisiert. Das ganze Buchstaben-Zahlen-System hat natürlich einen Zweck: Es hilft den Behörden bei der Verkehrsüberwachung z. B. bei Geschwindigkeitsübertretungen oder der Polizei bei der Suche nach gestohlenen Fahrzeugen. Zudem ist es wichtig, um zu überprüfen, ob Kraftfahrzeugsteuern und die Autoversicherung gezahlt werden. Da unsere Autokennzeichen einmalig und bei der Kfz-Zulassungsstelle registriert sind, können sie einem bestimmten Autofahrer zugewiesen werden.

Immer gemeint sind:m/w/d

Unsere Nummernschilder sind nicht ohne Grund weiß

Inzwischen ziert unsere Autos ein weißes Kennzeichenschild mit schwarzer Schrift. Das hat seine Gründe: Die Kombination weißer Hintergrund mit schwarzen Buchstaben ist sehr kontrastreich und damit – unter diversen Lichtbedingungen und aus verschiedenen Entfernungen – gut zu lesen. Das ist besonders wichtig für die schnelle Identifikation durch die Polizei oder andere Verkehrsteilnehmer, wenn bspw. das Gegenüber Fahrerflucht begeht und ein Schaden für die Autoversicherung vorliegt.

Das Autokennzeichen zeigt die Heimat unseres Autos

Klar, wer auf seinem Autokennzeichen ein HH stehen hat, der kommt in den meisten Fällen aus der Hansestadt Hamburg. Wenn man also wissen möchte, wo ein Autofahrer seinen Wohnsitz hat, braucht man nur auf das Nummernschild zu schauen. B steht für ein in Berlin gemeldetes Auto, K für ein versichertes Kfz in Köln und BN für ein registriertes Auto in Bonn. Diese Buchstaben nennen sich „Unterscheidungszeichen“. Sie geben Auskunft über den Verwaltungsbezirk der Zulassungsbehörde und bestehen aus 1-3 Buchstaben.

Wie sind deutsche Autokennzeichen aufgebaut?

Ein Herzchen hier, ein Sonnenuntergang dort: leider nicht auf deutschen Nummernschildern. Diese sind nach einem festen Schema aufgebaut und erlauben keine kreativen Abweichungen. Zu den bereits oben erwähnten Buchstaben für die Region, den Unterscheidungszeichen, kommt die sog. Erkennungsnummer hinzu: Sie besteht aus 1-2 Buchstaben und 1-4 Ziffern. Alles in allem sollte das „normale“ Nummernschild aus höchstens 8 Zeichen bestehen, die einzigartig sind. Das heißt: Kein anderer Autofahrer auf Deutschlands Straßen fährt mit demselben Autokennzeichen herum.

Nicht alle Buchstabenkombinationen sind erlaubt

Bei der Zulassungsstelle können Sie ein Wunschkennzeichen beantragen – im Rahmen der oben genannten Norm. Es gibt allerdings bestimmte Buchstabenkombinationen, die nicht zulässig sind. Dazu gehören „KZ“ und „NS.

In einigen Ländern haben Sie kreative Freiheit

Wer gerne außergewöhnliche Kennzeichen mag, sollte nach England, Belgien, in die Vereinigten Staaten, nach Österreich, in die Schweiz oder in die Arabischen Emirate auswandern. In diesen Ländern kann man nämlich mit einem personalisierten Nummernschild herumfahren. Die Chancen, dass Nummernschilder mit Texten wie GEDULD, BRUMMM und GINTONIC auch bei uns zugelassen werden, sind allerdings gering.

Welche Kennzeichenarten gibt es in Deutschland?

  • Standardkennzeichen: Das ist der am häufigsten vorkommender Typ, der aus einer Kombination aus Buchstaben und Zahlen besteht.
  • Oldtimerkennzeichen: Zu erkennen am Buchstaben “H” (historisches Fahrzeug) hinter der Erkennungsnummer.
  • E-Auto-Kennzeichen: Die verschiedenen Typen von Elektrofahrzeugen haben ebenfalls einen eigenen Buchstaben nach der Erkennungsnummer. In diesem Fall ist es ein „E“ für Elektroauto.
  • Saisonkennzeichen: Wer ein Cabrio oder ein Wohnmobil besitzt, möchte damit vermutlich nicht bei Eis und Schnee durch die Gegend kurven. Geeignet ist dann ein Saisonkennzeichen, das zwischen 2 und 11 Monaten gültig ist. Der erste und der letzte Monat sind auf dem Nummernschild vermerkt.
  • Kurzzeitkennzeichen: Mal schnell ein neues, noch nicht angemeldetes Auto zur Probe fahren, bevor man es kauft? Für diese Gelegenheit gibt es Kurzzeitkennzeichen bei der Zulassungsbehörde, die maximal 5 Tage gültig sind.
  • Spezialkennzeichen: Dazu gehören Diplomatenkennzeichen, die personengebunden sind. Glücklich sind diejenigen, die ein solches Kennzeichen besitzen: Sie zahlen keine Kfz-Steuer und sind vor hohen Bußgeldern sicher. Ihr Kennzeichen beginnt mit einer 0.

Weitere Arten von Kraftfahrzeugkennzeichen finden Sie auf der Website des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr.

Ein gestohlenes Nummernschild sollten Sie so schnell wie möglich melden

So wie Autoteile regelmäßig geklaut werden, so geschieht das auch mit Nummernschildern. Nach Angaben der Polizei nutzen Kriminelle diese Kennzeichenschilder zur Steuerhinterziehung, bei eventuellen Razzien, zum Tanken ohne zu zahlen, für Geschwindigkeitsübertretungen oder für andere kriminelle Aktivitäten. Der Rat lautet daher: Melden Sie sich so schnell wie möglich bei der Polizei, wenn eines oder beide Nummernschilder weg sind. Damit machen Sie deutlich, dass nicht Sie für irgendwelche Gesetzesübertretungen verantwortlich sind, sondern der Kennzeichendieb. Nicht vergessen: Den Kennzeichenklau sollten Sie unverzüglich Ihrer Versicherung melden.

Auto-Kennzeichendiebe können Sie austricksen

Wenn Sie Kennzeichendiebe überlisten möchten, befestigen Sie die Schilder am besten mit einer Schraube und einer Kontermutter am Auto anstatt mit den üblichen Plastikhalterungen. Diebe benötigen dann spezielles Werkzeug, was die Sache wesentlich komplizierter macht.

Wie bekommt man ein neues Kennzeichen?

Ein neues Nummernschild erhalten Sie bei der Zulassungsbehörde. Für die Beantragung benötigen Sie Ihren Ausweis, eine gültige Zulassungsbescheinigung I und II, den Nachweis der letzten Hauptuntersuchung, das andere Autokennzeichen (falls nur eins gestohlen wurde) sowie die Diebstahlanzeige. Ein neues Nummernschild ist nicht billig und kostet bis zu 60 €.

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