Warum ein Sicherheitsabstand so wichtig ist, wie man die Entfernung zum vorausfahrenden Fahrzeug am besten einschätzen kann und welche Faustregeln bzw. Eselsbrücken es dazu gibt – all das erfahren Sie im Folgenden.
Warum ein Sicherheitsabstand so wichtig ist, wie man die Entfernung zum vorausfahrenden Fahrzeug am besten einschätzen kann und welche Faustregeln bzw. Eselsbrücken es dazu gibt – all das erfahren Sie im Folgenden.
Jeder
Dabei sind solche Drängler gesetzlich zum Halten des Abstands verpflichtet. Verkehrsregeln wie der Mindestabstand dienen der Sicherheit im Straßenverkehr und regeln das Miteinander auf der Straße. Hält man sich nicht an die Regeln, riskiert man hohe Bußgelder, die Gesundheit der Verkehrsteilnehmer und Leistungskürzungen der Autoversicherung. Passiert dann auch noch ein Unfall, können hohe finanzielle Folgen auf Drängler und Raser zukommen.
Die Gesetzesgrundlage für den Sicherheitsabstand ist im § 4 der Straßenverkehrsordnung (StVO) verankert. Dort steht in Absatz 1: „Der Abstand zu einem vorausfahrenden Fahrzeug muss in der Regel so groß sein, dass auch dann hinter diesem gehalten werden kann, wenn plötzlich gebremst wird.”
In einer dicht besiedelten Stadt wie Nürnberg oder Essen kann es am Morgen auf der Straße unangenehm voll werden. Autofahrer eilen zur Arbeit, junge Eltern zur Kita. Gilt auch zu solchen Stoßzeiten ein Sicherheitsabstand zum vorausfahrenden Fahrzeug? Selbstverständlich! Denn das Einhalten eines Mindestabstands zwischen Fahrzeugen trägt wesentlich zur Verkehrssicherheit bei und hilft, Autounfälle und -schäden zu vermeiden. Innerorts gilt die Faustregel, dass Sie bei fließendem Verkehr und einer vorgegebenen Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h mindestens 3 Fahrzeuglängen zum vorausfahrenden Fahrzeug einhalten sollte. Nur so ist es gewährleistet, dass Sie bei einem plötzlichem Bremsmanöver Ihres Vordermanns rechtzeitig reagieren können.
Mindestens genauso wichtig ist der Sicherheitsabstand außerorts, zum Beispiel auf deutschen Autobahnen. Die Gründe liegen auf der Hand: Wer mit hoher Geschwindigkeit unterwegs ist, ist einem erhöhten Unfallrisiko ausgesetzt. Daher muss auch auf Bundes-, Landes -und Kreisstraßen sowie auf Autobahnen immer ein ausreichender Sicherheitsabstand zum vorausfahrenden Fahrzeug eingehalten werden. Doch wie findet man heraus, was „ausreichend“ ist?
Für Außerortsstraßen und Autobahnen gibt es hinsichtlich des Sicherheitsabstandes eine einfache Faustregel: Wenn Sie den Tachowert halbieren, erhalten Sie den empfohlenen Mindestabstand. Fahren Sie also mit 100 km/h auf der Autobahn, sollten Sie mindestens 50 m Abstand zum Fahrzeug vor Ihnen einhalten. Doch mit dem Einschätzen der Entfernung ist das immer so eine Sache. Man versucht, zu schätzen und zu kalkulieren… Doch wie lässt sich die Strecke verlässlich einschätzen? Da gibt es einen Trick: Orientieren Sie am besten an den Leitpfosten am Straßenrand, denn diese stehen in der Regel in einem Abstand von 50 m zueinander. Ist das vordere Fahrzeug gerade an einem dieser Begrenzungspfähle vorbeigefahren und Sie haben im selben Moment den Leitpfosten dahinter passiert, dann passt die Entfernung!
Alternativ kann die sogenannte „2-Sekunden-Regel“ beim Abschätzen des Sicherheitsabstandes helfen: Wählen Sie einen festen Orientierungspunkt (zum Beispiel ein Verkehrsschild, eine Notrufsäule oder eine Brücke) und beginnen Sie zu zählen, sobald das Auto vor Ihnen diesen Punkt passiert. Frühestens nach 2 Sekunden sollten Sie mit Ihrem Auto ebenfalls diese Orientierungsmarke erreicht haben.
Wo Gesetze gelten, gibt es in der Regel auch Strafen für deren Nicht-Einhaltung. So auch in Deutschland, wo Autofahrer mit hohen Verkehrsbußen für mangelnden Sicherheitsabstand rechnen müssen.
Verstöße wegen mangelnden Abstandes gehören – neben der Geschwindigkeitsüberschreitung und dem Nicht beachten der roten Ampelphase – zu den am häufigsten begangenen Ordnungswidrigkeiten im Straßenverkehr. Und sie sind der Auslöser für zahlreiche Unfälle. Im Jahr 2024 verzeichnete die Polizei 290.701 Unfälle mit Personenschaden. Dem deutschen Verkehrssicherheitsrat zufolge war in 92 % der Fälle menschliches Versagen die Unfallursache – und bei 13,1 % der Unfälle mit Personenschaden war ein mangelnder Sicherheitsabstand verantwortlich.
Bei einer langen Autofahrt, kann die Konzentration schon mal nachlassen. Vor allem, wenn es draußen heiß ist, ein Stau auf den anderen folgt oder die Kids auf dem Rücksitz zu quengeln beginnen. Praktisch ist es dann, wenn das eigene Auto mit einem Fahrassistenzsystem ausgestattet ist. Abstandswarner und Abstandsregeltempomaten (ACC – Adaptive Cruise Control) überwachen den Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug: Wie der Name schon sagt, „warnt“ der Abstandswarner bei einem zu geringen Abstand – etwa durch einen Signalton oder ein Warnsymbol im Display. Das ACC-System geht noch einen Schritt weiter: Es greift selbstständig ein, um Geschwindigkeit und Abstand automatisch zu regeln – und zwar durch sanftes Bremsen und Beschleunigen. Inzwischen sind in Deutschland zahlreiche Automarken mit solchen Systemen ausgestattet. Weitere Tipps, wie Sie sicher Abstand halten, lesen Sie hier.
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