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Die Geschichte des E-Autos: vom ersten Elektro- und Wasserstoffauto bis zur Zukunft

Veröffentlicht: 15. August 2025
Zuletzt geändert: 15. August 2025

E-Autos – man riecht sie nicht, man hört sie kaum, und als umweltfreundlich gelten sie auch. Die Elektromobilität erlebt derzeit einen Boom. Was jedoch kaum jemand weiß: Dieser zukunftsweisende Trend hat seinen Anfang schon vor langer Zeit genommen. Begleiten Sie uns auf einem Streifzug durch die Geschichte der Elektro- und Wasserstoffmobilität.

Wasserstoffauto fährt über eine Landstraße

Seit wann gibt es E-Autos?

Wann wurde das erste Elektroauto gebaut? Die meisten von uns verbinden den Namen Tesla mit dem Startschuss der Elektromobilität. Aber schon in den 1830er-Jahren experimentierten Erfinder mit den ersten elektrisch angetriebenen Fahrzeugen.

Der Amerikaner Thomas Davenport betrieb 1835 mit einem von ihm angefertigten Elektromotor ein kleines Gleisfahrzeug. Zeitgleich erfand in den Niederlanden Sibrandus Stratingh ebenfalls ein elektrisch angetriebenes Schienenfahrzeug.

Das erste elektrische Dreirad für den Straßenverkehr tuckerte 1881 in Frankreich herum; sein Erfinder war Gustave Trouvé. In Deutschland, im fränkischen Coburg, rollte 1888 das erste vierrädrige „Auto“ mit Elektromotor aus der Garage. Das von Andreas Flocken entworfene Fahrzeug ähnelte jedoch eher einer Kutsche als einem Auto. Immerhin fuhr das 400 kg schwere „Leichtelektromobil“ 15 km/h. Einen Strafzettel für zu schnelles Fahren musste der Fahrer also nicht befürchten…

Die erste Blütezeit der elektrisch betriebenen Autos

Elektromobilität ist also keine Erfindung des 21. Jahrhunderts, und auch der aktuelle Boom ist keine neue Erscheinung. Bereits um 1900 waren in den USA 38 % aller Fahrzeuge elektrisch betrieben; 40 % fuhren mit Dampf und nur 22 % mit Benzin.

Und in Deutschland? Dort eroberte in den 1920er-Jahren ein E-Auto namens „Eidechse“ des Leipziger Herstellers Bleichert die Straßen. Gesteuert wurde es äußerst sportlich: Durch Verlagerung des Körpergewichts lenkte der Fahrer das Fahrzeug nach links oder rechts. Elektroautos wurden in den Anfangsjahren hauptsächlich für kurze Strecken und als Lieferwagen genutzt. Übrigens wurde schon damals die E-Mobilität von staatlicher Seite gefördert: Die Fahrer eines E-Autos zahlten weniger für Kfz-Steuern und Autoversicherungen.

Der Untergang der frühen Elektromobilität

Obwohl Elektroautos bereits um 1900 als leiser und sauberer galten als die lauten, ölverschmierten Fahrzeuge mit Benzinmotor, war ihr Erfolg nicht von langer Dauer. Die Reichweite eines E-Autos – für viele auch heute noch ein Kritikpunkt – erwies sich als zu gering. Außerdem war Erdöl im 20. Jahrhundert über einen langen Zeitraum hinweg extrem günstig und in nahezu unbegrenzter Menge verfügbar, was wiederum dem Benziner in die Hände spielte.

Mit der Erfindung des elektrischen Anlasser-Motors im Jahr 1912 und der Einführung der Fließbandproduktion durch Henry Ford war der Untergang des Elektromotors besiegelt: Der Verbrennungsmotor war billiger, leistungsstärker und damit attraktiver. Die E-Mobilität verschwand für fast ein Jahrhundert weitgehend von der Bildfläche.

Neue Impulse für Stromer: Ölkrisen und Umweltbewusstsein

Die Ölkrisen von 1973 und 1979 sowie das wachsende Umweltbewusstsein rückten alternative Antriebe erneut ins Blickfeld. Elektroautos galten als mögliche Lösung, um unabhängiger von fossilen Brennstoffen zu werden. Hersteller wie Ford, General Motors und BMW arbeiteten an Elektro-Prototypen. Doch die Reichweiten waren aufgrund der schwachen Blei-Akkus eher enttäuschend. Elektroautos blieben Nischenprojekte.

Ein echter Wendepunkt der Elektromobilität kam mit der Gründung von Tesla im Jahr 2003. Übrigens waren es Martin Eberhard und Marc Tarpenning, die den Grundstein für das Unternehmen legten. Der Investor Elon Musk, der durch den Bezahldienst PayPal reich geworden ist, stieg erst später in das Unternehmen ein. In den darauffolgenden Jahren bewies Tesla mit dem Roadster (2008), dass Elektroautos nicht nur umweltfreundlich, sondern auch leistungsstark, formschön und alltagstauglich sein können.

Die Elektromobilität feiert ihr Comeback

Nach dem Tesla-Erfolg begannen auch die traditionellen Automobilhersteller mit dem Bau eigener Elektroautos. So brachte man den Nissan Leaf 2010 auf den Markt, der sich als erstes massentaugliches E-Auto weltweit etablierte. Kurz darauf folgten auch die anderen großen Marken: der BMW i3 startete 2013 als Plug-in-Hybrid mit eigenwilligen Design, den kompakten Renault Zoe stelle man der Öffentlichkeit vor und die Volkswagen-ID-Serie wurde angekündigt. Parallel entwickelten Premiumhersteller wie Audi, Mercedes-Benz und Porsche leistungsstarke E-Modelle, um mit Tesla Schritt zu halten.

Während sich Reichweite und Ladezeiten kontinuierlich verbesserten, investierten zahlreiche Länder in den Ausbau der Ladeinfrastruktur und Hausbesitzer in private Ladesäulen. Das Elektromobilitätsgesetz, Subventionen und strengere CO₂-Vorgaben sorgten dafür, dass die Autoindustrie zum Umdenken angeregt wurde. Was zunächst als Nischenprodukt mit seinen Vor- und Nachteilen galt, entwickelte sich innerhalb eines Jahrzehnts zu einem neuen Standard. Inzwischen gibt es sogar E-Autos mit Anhängerkupplung. Heute plant nahezu jeder große Autohersteller, den Verbrennungsmotor in den kommenden Jahren schrittweise auslaufen zu lassen.

Seit wann gibt es Wasserstoffautos?

Auch das Wasserstoffauto ist keine Erfindung der Neuzeit. Bereits im Jahr 1807 entwickelte der in Paris geborene François Isaac de Rivaz einen der ersten Verbrennungsmotoren. Dieser Motor funktionierte mit einem Gemisch aus Wasserstoff und Sauerstoff (Knallgas). Er trieb ein einfaches Fahrzeug an, das im Grunde noch eine Kutsche war. Allerdings fehlte zu dieser Zeit die technische Infrastruktur, um reinen Wasserstoff effizient zu speichern und zu nutzen.

Das gelang erst viel später, und zwar in den 1960er-Jahren. Damals experimentierten Wissenschaftler und Autobauer mit der Nutzung von Wasserstoffenergie hauptsächlich für den Raumfahrtbereich. In den 1970er- und 1980er-Jahren entwickelten verschiedene Hersteller Prototypen von Wasserstofffahrzeugen, u. a. Toyota, Mazda und BMW.

Während E-Autos heute etabliert sind, bleibt der Wasserstoffantrieb ein Spezialthema. Modelle wie der Toyota Mirai oder Hyundai Nexo zeigen, dass Wasserstoff-Fahrzeuge praxistauglich sind. Doch die fehlende Infrastruktur (in Deutschland gibt es derzeit nur rund 100 Wasserstofftankstellen) sowie die hohen Produktionskosten bremsen bislang eine größere Verbreitung. Experten sehen Wasserstoff-Fahrzeuge momentan eher als Lösung für den Schwerlastverkehr und industrielle Anwendungen.

Die Zukunft der Automobilindustrie wird emissionsfrei

Die kommenden Jahrzehnte werden die Mobilität grundlegend verändern. Die Kombination aus Elektromobilität, autonomem Fahren und intelligenter Vernetzung wird das Autofahren neu definieren. Auch die Batterietechnologie entwickelt sich rasant. Derzeit setzen viele Hersteller auf die Feststoffbatterie, die gegenüber herkömmlichen Lithium-Ionen-Akkus mit bis zu 30 % mehr Reichweite, einer längeren Lebensdauer, höherer Brandsicherheit und kürzeren Ladezeiten punktet.

Gleichzeitig wird kräftig in den Ausbau der Ladeinfrastruktur investiert – ein entscheidender Faktor für den endgültigen Durchbruch der Elektromobilität. Da ab 2025 keine neuen Verbrennungsmotoren mehr verkauft werden sollen, gehört die Zukunft der emissionsfreien Mobilität.

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