Checkliste: Wann ist es Zeit für neue Reifen?

Letzte Änderung am: Freitag, 24. Juni 2022, um 15:51 Uhr | Von: InShared

Zugegeben, Reifen gehören nicht zu den Sachen, für die man gerne Geld ausgibt. Dennoch zählen sie zu den wichtigsten Teilen Ihres Autos. Mit dieser Checkliste wissen Sie, wann die Zeit für einen neuen Reifensatz gekommen ist.

Die wenigsten Deutschen wissen, zu welchem Zeitpunkt sie ihre Autoreifen ersetzen müssen. Und die meisten von ihnen glauben sogar, dass sie länger damit fahren dürfen als gesetzlich erlaubt. Höchste Zeit also, für etwas Aufklärung rund um die Autoreifen zu sorgen. Mit dieser Checkliste können Sie ganz einfach feststellen, ob Ihre Reifen abgefahren sind. Wenn Sie bei einem oder mehreren der folgenden Punkte zustimmen, wird es Zeit für einen Termin beim Reifenspezialisten.

Zeit für einen Reifenwechsel? Unsere Checkliste:

Das Profil Ihrer Autoreifen beträgt weniger als 1,6 Millimeter

Leider kann man nicht verhindern, dass sich das Profil der Reifen abnutzt. Das gleiche Phänomen zeigen auch die Sohlen unserer Lieblingsschuhe. Auch sie müssen früher oder später ersetzt werden. Doch für ausreichend Sicherheit im Auto auf den Straßen ist das Profil Ihrer Reifen absolut wichtig. Es sorgt für mehr Haftung auf der Straße und eine bessere Wasserverdrängung. Gerade bei der Autofahrt in Stürmen mit Starkregen sind Reifen mit wenig Profiltiefe ein Sicherheitsrisiko.

Laut Gesetz müssen Reifen ausgetauscht werden, wenn die Profiltiefe weniger als 1,6 Millimeter beträgt. Dennoch wird empfohlen, den neuen Satz Reifen etwas früher am Fahrzeug anzubringen (bei einer Profiltiefe von 2 mm). Winterreifen sind bereits bei 4 mm fällig. Sie können die Profiltiefe selbst mit einem speziellen Profiltiefenmesser oder anhand des Tread Wear Indicator (Verschleißindikators) an den Seiten der Reifen überprüfen. Wichtig: Auch zur Vorbereitung der HU (Hauptuntersuchung) sollten Sie die Profiltiefe Ihrer Reifen messen, damit Ihr Auto nicht wegen Mängeln durch den TÜV fällt.

Die Reifen sind mindestens 6 Jahre alt

Nach rund 10 Jahren haben die meisten Autoreifen das Ende ihrer Lebensdauer erreicht. Aber bereits nach durchschnittlich 6 Jahren sollten Sie die Reifen regelmäßig unter die Lupe nehmen. Zum Glück müssen Sie das Datum für den Reifenwechsel nicht im Kopf behalten. An der Seite des Reifens finden Sie einen sog. DOT-Code. Die ersten beiden Ziffern stehen für die Woche, in der der Reifen hergestellt wurde, und die letzten beiden für das Produktionsjahr. Befindet sich die Zahl „5018“ auf der Reifenflanke, wurde der Reifen in der 50. Woche des Jahres 2018 hergestellt. Praktisch!

Der Gummi ist verschlissen

Auch der Gummi Ihrer Autoreifen nutzt sich ab. Sitzen die Reifen schon ein paar Jahre an Ihrem Auto oder fahren Sie viel, kann der Gummi austrocknen. Warmes Wetter beschleunigt diesen Verschleißprozess. Ist die Gummimischung ausgetrocknet, können Risse an der Reifenflanke entstehen, was zu Unfällen führen kann. Kontrollieren Sie also regelmäßig, ob der Gummi noch in einem guten Zustand ist. Und wenn Sie schon dabei sind, Ihr Auto zu checken, können Sie auch gleich verschiedene Flüssigkeiten im Auto überprüfen.

Die Reifen sind beschädigt

Risse, Kratzer und Beulen machen einen Reifen nicht sicherer. Verursacht werden sie in der Regel durch das Auffahren an einer Bordsteinkante oder durch Schlaglöcher auf der Straße. Sind Ihre Reifen nicht mehr in einem guten Zustand? Dann lassen Sie diese von einem Experten begutachten. Denn solche Schäden schwächen den Reifen und können im schlimmsten Fall zu einem Reifenplatzer führen. Verliert ein Reifen durch Beschädigungen Luft, sollte er selbstverständlich rechtzeitig repariert oder ersetzt werden. Denn nichts ist ärgerlicher, als mit einem platten Reifen und mit einer Panne auf der Autobahn zu stehen.

So schonen Sie Ihre Reifen: 3 Tipps

Reifen verschleißen - das ist nun einmal so. Doch glücklicherweise haben Sie einen Einfluss darauf, wie schnell das passiert. Hier unsere 3 cleveren Tipps:

  • Messen Sie alle 2 Monate den Reifendruck. Damit die Reifen nicht so schnell verschleißen, sollten Sie weder zu weich noch zu hart aufgepumpt sein. Ist der Reifendruck zu hoch, nutzt sich der mittlere Teil des Reifens schneller ab. Ist der Druck zu niedrig, leiden die Außenseiten. Überprüfen Sie den Reifendruck daher alle 2 Monate. Ebenfalls wichtig: Das Fahren mit dem richtigen Reifendruck ist sicherer, umweltfreundlicher und kostengünstiger: Sie können zwischen 2 % und 5 % Kraftstoff beim Autofahren einfach und problemlos sparen.
  • Fahren Sie nicht zu schnell. Starke Beschleunigung und hartes Bremsen erzeugen mehr Reibungsenergie und damit mehr Verschleiß. Um das zu verhindern, sollten Sie auf Ihre Geschwindigkeit und Ihr Fahrverhalten achten. Weiterer Vorteil: So sparen Sie viel Sprit.
  • Investieren Sie in Sommer- und Winterreifen. Im Sommer mit Winterreifen zu fahren, ist nicht nur gefährlich, sondern auch kostspielig. Denn Winterreifen nutzen sich im Sommer viel schneller ab. Das Gleiche gilt für das Fahren mit Sommerreifen im Winter. Daher ist es empfehlenswert, jeweils einen Satz speziell für den Einsatz des Autos im Sommer und einen Reifensatz für den Wechsel im Winter zu kaufen.

Übrigens: Wer mit abgefahrenen Reifen unterwegs ist und kontrolliert wird, muss mit einem Bußgeld in Höhe von 60 € und einem Punkt in Flensburg rechnen (weitere Infos über hohe Bußgelder im Straßenverkehr).

Jetzt wissen Sie, wann die Zeit für neue Reifen gekommen ist. Sind Sie der Meinung, es wäre gerade auch der richtige Moment für eine gute und günstige Kfz-Versicherung? Dann berechnen Sie hier den Beitrag für Ihre Autoversicherung.

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